Die Schulverwaltung beabsichtigte im Rahmen der damaligen Schulentwicklungsplanung die Schließung der Realschule Haspe und Umwandlung in die einzige Hauptschule Hagens.
Aus diesem Grund durfte die Realschule Haspe 2 Jahre lang nicht mehr an einem Anmeldeverfahren teilnehmen. Das bedeutete: Keine Nachfolger für die 5. und 6. und Folgeklassen. Den Eltern der Schüler der oberen Klassen wurde bei Beschlussfassung zunächst zugesagt, dass ihre Kinder die Schulzeit an der Realschule Haspe beenden können. Aus unerfindlichen Gründen war das auf einmal nicht mehr der Plan. Die Schüler der letzten 3 Jahrgänge sollten jetzt auf anderen Realschulen in Hagen ihre Schulzeit beenden. Das hätte neben dem Verlust des gewohnten Schulplatzes, Schulwegs etc auch das Zerstören von Klassenverbänden bedeutet. Denn nicht alle Schüler hätten von einer anderen Realschule aufgefangen werden können.
Zusammen mit vielen Eltern der betroffenen Schüler stellte Hagen Aktiv zunächst in der Bezirksvertretung Haspe den Antrag auf eine erneute Elternbefragung. Der Antrag wurde von der Mehrheit der Mitglieder der Bezirksvertretung abgelehnt. Hagen Aktiv stellte dann denselben Antrag im Schulausschuss und im Rat.
Dazu haben mehrere Schüler vor Beginn der Ratssitzung, in der Einwohnerfragestunde, mehrere Fragen an den Oberbürgermeister und die Ratsmitglieder gestellt.
Hier konnte man eine Mehrheit der Mitglieder für eine erneute Elternbefragung gewinnen.
Die erneute Befragung der Eltern ergab ein eindeutiges Votum für den Erhalt der Realschule Haspe. Die Schulverwaltung folgte dem Elternwillen und die Schule durfte wieder am Anmeldeverfahren teilnehmen.
Dieses Beispiel zeigt auf, was Bürgerinnen und Bürger (Eltern sind auch Bürger*innen!) zusammen mit Politikern, die ihnen zuhören, erreichen können.